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Dr. Martin Almada, alternariver Fiedensnobelpreisträger aus Paraguay
von Rheinische Post
20.09.06     A+ | a-
Dr. Martin Almada, alternativer Friedensnobelpreisträger aus Paraguay (die RP berichtete) und zu Besuch in Kempen bei der Pro Paraguay Initiative, war an mehreren Tagen seines Aufenthaltes auch Gast am Thomaeum. In einer Spanisch - Klasse von Kathrin Junglas berichtete er in seiner Landessprache, was für die Schüler neben dem Inhaltlichen bedeutete, sehr konkreten Sprachunterricht außer der Reihe zu erleben. Sie waren beeindruckt von Almadas Berichten und stolz, ihn gut zu verstehen, was auch durch ihre Nachfragen auf spanisch deutlich wurde.

In der Schulaula gab es eine Doppelstunde Almadas vor drei Oberstufenklassen, die Politikunterricht bei Herrn Rehring und Herrn Thönes haben. Hermann Schmitz von der Paraguay Initiative, der in der Woche zuvor alle Klassen mit allgemeinen Informationen zu Paraguay vorbereitet hatte, leitete diese besondere Schulstunde mit einem Filmbeitrag über die vergangenen Militärdiktaturen in Südamerika ein. Der Film hob besonders die "Mitarbeit" geflohener Naziverbrecher beim Aufbau der Repressionsapparate heraus.  Die Schüler waren erstaunt, wie das deutsche Nazisystem noch weit nach Ende des Krieges als "Exportmodell" in Lateinamerika  diente. Anschließend lauschten nicht nur die Schüler, sondern auch Schulleiter Kaum und eine Reihe von Lehrern des Thomaeum gebannt den Ausführungen des bekannten paraguayischen Menschenrechtskämpfers. Dessen politische Verfolgung begann zu einer Zeit, als er selber Schulleiter war und man ihn als "Intellektuellen Terroristen" brandmarkte. Martín Almada sparte nicht mit Details aus seiner schrecklichen Leidensgeschichte unter der Stroessner  - Diktatur.  Authentisch und eindrucksvoll vorgetragen, ohne schocken zu wollen, verfehlten sie nicht ihre Wirkung. Schmitz gelang es, Almadas Ausführungen den jungen Zuhörern sowohl übersetzerisch als auch emotional verständlich rüber zu bringen. Die Schüler dankten mit gespannter Aufmerksamkeit und mit interessierten Fragen an den Referenten, für welche dieser sie sehr lobte.

Ganz besonders dankte der Gast den Thomaeern für ihren Einsatz bei der letzten Martinssammlung, deren Erlös der von der PPI geförderten Landwirtschaftsschule in Juan de Mena zugute gekommen war. Almada kennt die Schule aus eigener Anschauung, die PPI wird dort im nächsten Jahr, gemeinsam mit der Solarenergie - Stiftung Almadas, ein Modellprojekt durchführen. Schulleiter Kaum, selber berührt von dem Gehörten,  verabschiedete den Kollegen aus Südamerika mit herzlichem Dank und einem Blumenstrauß.

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