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32 Jahre entwicklungspolitische Arbeit

 

"Neue Aktivitäten der Pro Paraguay Initiative"
von Westdeutsche Zeitung
22.02.07     A+ | a-
Im Dauereinsatz waren Ute und Hermann Schmitz von der Kempener Pro Paraguay Initiative in den letzten Wochen. „So viel Interesse und Neugier gegenüber ´unserem´ Land und unserer entwicklungspolitischen Arbeit haben wir selten erlebt“, zeigt sich das Ehepaar sichtlich zufrieden.

Der „Weltgebetstag der Frauen“ macht es möglich, jene weltweite ökumenische Veranstaltung, die jedes Jahr Frauen eines anderen Landes ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt, in diesem Jahr die ebenso leidgeprüften wie tapferen Frauen aus Paraguay.

„Wir haben in zahlreichen Kirchengemeinden über Paraguay und insbesondere das Schicksal seiner Frauen berichtet, die Zuhörerinnen waren sehr aufgeschlossen und dankbar für unsere Informationen und Bilder aus erster Hand“, so Ute Schmitz. Der zentrale Weltgebetstagsgottesdienst wird, mit gleicher Lithurgie, am 2. März auf dem gesamten Globus  begangen  -  so zum Beispiel auch in der Kempener Thomaskirche, wo Infos und Gegenstände der Paraguay Initiative zur Untermalung dienen werden.

Kempener Frauen wollen an diesem Tag Geld sammeln, das Frauen einer Näh-Kooperative aus einem Projekt des Vereins in Pilar zugute kommen soll. „Das ist wie eine Belohnung für unsere zahlreichen Vorträge“, so Ute Schmitz. „Am 2. März werden wir schon in Südamerika sein und dort an einem Gottesdienst teilnehmen. Mit den Frauen der Nähwerkstatt in Pilar können wir dann die gute Nachricht aus Kempen feiern und gemeinsam überlegen, wie wir das Geld zur Erleichterung ihrer schweren Arbeit verwenden.“

Zu den humanitären Aufgaben, welche die Pro Paraguay Initiative in dem südamerikanischen Land seit nunmehr 15 Jahren erfüllt, gehört auch der Versand von Medikamenten über das Medikamentenhilfswerk action medeor in Tönisvorst.

Jetzt erreichte die Kempener Initiative ein Hilferuf aus Paraguay, wo zur Zeit eine schwere Denguefieber-Epidemie wütet. Die wegen der starken Schmerzen auch als „Knochenbrecherkrankheit“ bezeichnete tropische Virusinfektion wird durch eine bestimmte Mückenart übertragen und hat in Paraguay zu einer nie da gewesenen Durchseuchung der Bevölkerung geführt. Eine Vorbeugung ist nicht möglich, es können nur die Schmerzen und Fieberattacken bekämpft werden.

In den letzten Tagen sind für 4500 Euro die dazu notwendigen Medikamente zugunsten von zwei großen Projektpartnern der PPI versandt worden, an das Armenhospital „Barrio Obrero“ in Asunción und die „Clínica Solidaridad“ der Provinzhauptstadt Pilar. Für Tausende von Patienten kann so wenigstens eine Linderung der schweren Symptome ermöglicht werden. Hermann Schmitz freut sich, dass Medeor wieder einen Teil der Kosten mit trägt: „Unsere Zusammenarbeit ist lang erprobt und bewährt sich besonders in solchen Notfällen.“

Auf ihrer Reise nach Südamerika werden Ute und Hermann Schmitz, neben dem Besuch der PPI-Projekte, sich auch vom Einsatz der Medikamente überzeugen können.

Das Kempener Ehepaar hält  auch noch eine Überraschung bereit:
„Wir wissen von mindestens einem weiteren Deutschen, der bald in Paraguay sein wird  -  kein geringerer als unser Bundespräsident Horst Köhler“, so die beiden.  Diese Nachricht über den ersten deutschen Staatsbesuch in Paraguay in der Geschichte der beiden Länder ist erst seit kurzem amtlich.

„Es ist zu wünschen, dass der Besuch Köhlers Paraguay ein wenig aus der Isolation heraus führt und die fortschrittlichen Kräfte des Landes stärkt“, so Schmitz hoffnungsvoll. „Am meisten würde es uns freuen, wenn er auch mit dem Ex-Bischof Fernando Lugo sprechen würde, der 2008 als Präsidentschaftskandidat antritt. Lugo ist nämlich der Hoffnungsträger für einen wirklichen demokratischen Wandel im Land, der bis jetzt noch nicht stattgefunden hat.“

So werden also  -  Zufall und Reisetermin machen es möglich  -  die beiden Vertreter der Pro Paraguay Initiative aus Kempen im fernen Paraguay ihren Bundespräsidenten bei einem Empfang in der Deutschen Botschaft aus der Nähe erleben. „Spannend für uns  -  und hoffentlich für Paraguays gebeutelte Bevölkerung von Nutzen!“, fassen sie ihre Erwartung zusammen.

Fast noch mehr aber freuen sie sich, dass Köhler Dr. Martín Almada in seinem „Museum der Erinnerung“ in Asunción aufsuchen wird, um dessen unermüdliche Menschenrechtsarbeit zu würdigen. Almada war im September eine Woche Gast in Kempen.

„Er hat uns zu dem Treffen im Museum eingeladen und bittet in seinem Schreiben, die Kempener zu grüßen und für die Gastfreundschaft zu danken. Besonders gern erinnert er sich an den Abend im Rokokosaal und an seine Begegnung mit Schülern des Thomaeum.“

Ausbildungszentrum für ländliche Entwicklung (CCDA)

Hilfsverein Solidarität - Solidaridad

Fundación Vida Plena

Kinderstation Hospital Barrio Obrero

Fundación Celestina Pérez de Almada

Padre Oliva - Bañados del Sur

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