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1992 - 2024
32 Jahre entwicklungspolitische Arbeit

 

Kempener Hilfe trägt Früchte
von Rheinische Post
28.02.06     A+ | a-
Campesinokinder begleiten ihre Eltern bei einer Demonstration für ihre Rechte.
Die Hoffnung der Pro Paraguay Initiative darauf, dass „die Schnittmenge aus Karnevalsjecken und Paraguay-Interessierten bestimmt nicht allzu groß ist“, wie Hermann Schmitz es ausdrückte, hatte nicht getrogen: Trotz Karneval konnte der entwicklungspolitische Verein aus Kempen gut 60 Zuschauer und Zuhörer zum diesjährigen öffentlichen Informationsabend begrüßen. Der fand wie immer im Evangelischen Gemeindezentrum statt, im Anschluss an die vereinsinterne Mitgliederversammlung.
Neunzig Minuten lang folgten die Besucher den Ausführungen von Hermann und Ute Schmitz und sahen dazu die illustrierenden Bilder auf der Riesenleinwand des Gemeindezentrums. Dieses Mal wurden Ursprünge und  Entwicklung eines einzigen Projekts dargestellt:
Über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren hatten die Kempener eine Gruppe von 500 verarmten und landlosen Kleinbauernfamilien  solidarisch begleitet, hatten ihren erfolgreichen Kampf um Land und den Weg der Koloniegründung mit zahlreichen größeren und kleineren Projekten unterstützt. Die Gäste des Abends wurden mitgenommen in den paraguayischen Urwald, wo unter schwierigsten Bedingungen der Start in ein neues Leben auf eigenem Land begann  -   allein gelassen von der Regierung, bedroht nicht nur durch eine feindliche Umwelt, sondern auch von bewaffneten Banden der Großgrundbesitzer, denen das neue Selbstbewusstsein und die Unabhängigkeit der Campesinos ein Dorn im Auge war.
Die allmähliche Verbesserung der schulischen Bildung, der Ernährungs- und Gesundheitssituation  -  alles erreicht aus eigener Tatkraft unter unsäglichen Bedingungen, bzw. mühsam dem Staat abgerungen. Der Aufbau einer Kooperative, die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft und Vermarktung der Produkte und schließlich die Gründung einer eigenen Landwirtschaftsschule waren weitere große Entwicklungsschritte dieser mutigen Frauen und Männer, deren Arbeit und Engagement auch die Zuhörer des Abends beeindruckten.
Deutlich wurden, durch die chronologische Abfolge des Berichtes und der Bilder, vor allem die erreichten Erfolge: Der lange Atem hatte sich gelohnt, ihr Beispiel „macht Schule“ im Wortsinne  -  die mehrfach erweiterte Einrichtung, zuletzt vom deutschen Botschafter eingeweiht, hat inzwischen Modellfunktion im Land.
Aus abgemagerten, oftmals nur in Lumpen gekleideten Frauen, Männern und Kindern waren selbstbewusste, in bescheidenen aber gesunden Verhältnissen lebende Campesinos geworden. (Ein Zuhörer brachte es an einem Beispiel zum Ausdruck, fast mit Erstaunen:“ Bei der Feier waren die Tische ja sogar mit schönen weißen Tüchern gedeckt ....“)
In ihrer Schule lernen ihre Kinder, wie man in Würde, mit Fleiß und entsprechenden Kenntnissen auf dem Land überleben kann, ohne im Elend der Städte zu landen.
Ebenso deutlich zeigte dieser Abend: Jeder dieser Schritte wurde begleitet und unterstützt durch die Hilfe und das Engagement zahlreicher Kempener Bürger. Hermann Schmitz und der Vorstand der PPI drückten ihren großen Dank dafür aus,  diesen auch stellvertretend für die Projektpartner und die vielen Menschen drüben.
Nach der kurzen Darstellung der weiteren PPI-Projekte gab es noch das traditionelle Beisammensein mit Wein, Zuckerrohrschnaps aus Paraguay und landestypischem  Essen. Auch der ein oder andere Unterstützer konnte gewonnen werden.

Ausbildungszentrum für ländliche Entwicklung (CCDA)

Hilfsverein Solidarität - Solidaridad

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Kinderstation Hospital Barrio Obrero

Fundación Celestina Pérez de Almada

Padre Oliva - Bañados del Sur

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